Messdaten vs. Sichtprüfung - Sinn und Unsinn

Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie bringen Ihr Auto in die Werkstatt. Der Mechaniker geht um es herum, macht ein paar Fotos, streicht mit der Hand über den Lack und sagt dann : "Der Motor muss ausgetauscht werden." Sie würden ihn für verrückt erklären.

Und doch ist dies so ziemlich das, was bei vielen Dachinspektionen passiert. Man schaut sich das Äußere an, macht vielleicht ein paar Fotos von der obersten Schicht, und kommt zu dem Schluss: "Dieses Dach muss ersetzt werden". Dabei ist das, was wirklich wichtig ist - der Zustand der darunter liegenden Schichten - überhaupt nicht sichtbar.

Bei Dächern kommt es nicht nur darauf an, was man sieht, sondern auch, was man misst. In diesem Artikel vergleichen wir die visuelle Inspektion mit der intelligenten Dachüberwachung und zeigen, warum die Kombination wertvoll sein kann - aber warum die Messung unerlässlich ist.

Visuell

Eine Sichtprüfung vermittelt einen ersten Eindruck vom Zustand des Daches.

Was Sie sehen:
✅ Schäden an der obersten Schicht
✅ Verschmutzungen an Abflüssen
✅ Sichtbare Verstopfungen
✅ Ein Gesamtbild vom Zustand des Daches

Eine Sichtprüfung beschränkt sich jedoch auf das, was sichtbar ist.

Was Sie nicht sehen:
❌ Feuchtigkeit, die sich im Dachpaket ansammelt
❌ Abweichungen im Temperaturprofil der Dämmung
❌ Dämmmaterial, das sich langsam mit Wasser füllt
❌ Alles, was zwischen den Inspektionszeiten passiert

 

Visuelle Kontrolle. "Man sieht nur etwas, wenn man hinschaut - und wenn es sichtbar ist"

Überwachung mit Sensoren und Daten

Die Dachüberwachung mit Sensoren geht noch einen Schritt weiter. Sie schauen nicht, Sie messen.

Was Sie messen:
✅ Wasserstand in der Dachrinne oder im Retentionsraum - kontinuierlich, auch bei Spitzenregen
✅ Feuchtebildung im Dachpaket
✅ Feuchte und Temperatur im Dachpaket
✅ Veränderungen im Zeitverlauf (Trenddaten)
✅ Risiken, die entstehen, bevor sie sichtbar werden

Der große Vorteil: Die Überwachung funktioniert rund um die Uhr. Niemand muss physisch auf dem Dach sein, um Anomalien zu erkennen. Sobald sich etwas ändert, wird es sofort in den Daten sichtbar.

Die goldene Kombination: Messen und Prüfen

Sensoren bieten einen kontinuierlichen Einblick in das Geschehen auf und im Dach. Aber ein Dach bleibt auch ein physisches Objekt, das von Zeit zu Zeit eine Inspektion verdient. Ein Fachmann sieht Details, die kein Sensor messen kann: einen Riss in der obersten Schicht, losen Ballast oder mechanische Schäden.

Die Stärke liegt also in der Kombination: Sensoren, die rund um die Uhr Signale und Daten liefern, ergänzt durch regelmäßige Sichtkontrollen, um den äußeren Zustand zu erfassen. Zusammen bilden sie den Goldstandard für das Dachmanagement: Fakten und Fachwissen, Einblick und Erfahrung.