ERA Contour baut den ersten Wohnkomplex aus Holz mit einer Höhe von mehr als 50 Metern in Rotterdam. Dieses Gebäude besteht hauptsächlich aus CLT (Brettsperrholz) und verwendet nur wenig Beton. Da ERA Contour die Garantie für die Holzkonstruktion übernimmt, wurde eine zusätzliche Überwachung gewählt und an taktischen Punkten wurden Sensoren angebracht, um den Feuchtigkeitsgehalt kontinuierlich zu messen und zu melden. Hier berichten Nico Utberg, Senior Quality & Service Consultant, und Taco Valstar, Projektorganisator bei ERA Contour, über ihre Erfahrungen mit der Holzüberwachung.
SAWA in Rotterdam
Auf dem Lloydpier an der Nieuwe Maas in Rotterdam steht ein mehr als 50 Meter hohes Holzgebäude mit 39 Eigentumswohnungen, 50 Wohnungen für mittlere Mieter, 20 Mietwohnungen für Freiberufler, einer Gastronomie und einer sozialen Einrichtung. Dieses Gebäude zeichnet sich sowohl durch die Verwendung von CLT als auch durch seine großzügigen grünen Terrassen aus, die zu einer größeren Artenvielfalt in der Nachbarschaft beitragen. Holz (CLT) ist eine nachhaltigere Alternative zu den traditionellen Baumaterialien Beton, Stahl und Stein, deren langfristiges Verhalten jedoch weniger untersucht wurde. SAWA ist ein gemeinsames Projekt von ERA Contour und Nice Developers. "Die Empfehlung MYOP besagt, dass das Gebäude auf Schäden und Feuchtigkeit untersucht werden sollte", erklärt Nico. "Um die Feuchtigkeitsentwicklung mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu überwachen, haben wir uns nach intelligenten Feuchtigkeitsmessgeräten umgesehen."
Nachhaltig und gesund
Das für den Bau des SAWA verwendete CLT-Holz ist nachhaltiger als Beton, Stahl und Stein, da Bäume beim Wachstum CO2 speichern. Außerdem ist Holz leichter und ermöglicht eine vorgefertigte Konstruktion, wodurch der Bauprozess optimiert werden kann. Die tragende Struktur von SAWA besteht aus Holzsäulen und Balken, die die Säulen miteinander verbinden und auf denen ein Holzboden verlegt ist. Diese Säulen, Balken und Decken sind in den Häusern sichtbar. Das Bauen mit Holz sorgt auch für ein angenehmes und gesundes Wohnklima. "Wir überwachen nicht nur regelmäßig die Feuchtigkeitsentwicklung in diesem Gebäude, sondern wollen auch für spätere Projekte daraus lernen", fährt Nico fort. "Ein Kollege von uns ist auf der Suche nach einer Lösung auf die Sensoren von Inscio gestoßen", ergänzt Taco.
"Wir können mit den Sensoren von Inscio die Feuchtigkeit, die das Holz während der Bauphase aushalten muss, sehr deutlich sehen. Und die Feuchtigkeitssensoren haben bereits zwei echte Lecks entdeckt, die sonst erst viel später sichtbar geworden wären, mit potenziell kostspieligen Schäden. Wir konnten diese Lecks sofort nach der Entdeckung abdichten."
Feuchtigkeitsüberwachung an taktischen Standorten
"Wir haben Inscio-Sensoren an besonders gefährdeten Stellen installiert, um die Feuchtigkeitsentwicklung automatisch zu überwachen", erklärt Taco. "Zum Beispiel hinter der Verkleidung in der Nähe der Balken unter den Wassersperren an der Galerie und den Balkonen. Aber auch in jeder Wohnung, im Fußboden, in der Nähe des Badezimmers im Technikraum. Insgesamt wurden etwa zweihundert Sensoren in den Dächern, Fassaden, Terrassen und Wohnungen des gesamten Gebäudes installiert. Sie geben uns Aufschluss über den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes während der Nutzungsphase des Gebäudes. Außerdem schlagen die Sensoren automatisch Alarm, wenn irgendwo ein Feuchtigkeitsproblem auftritt, und geben Aufschluss darüber, wie die Holzbauteile nach der Reparatur eines Lecks wieder austrocknen. Dieser Einblick ist nicht nur für uns als Bauträger und Bauherrn wertvoll, sondern auch für alle Bewohner und den Eigentümerverband (VvE). Schließlich ist das Wohnen in einem weitgehend aus Holz bestehenden Hochhaus für alle eine neue Erfahrung.
Verständnis der Feuchtigkeitseinflüsse beim Bau
"Wir können durch die Sensoren von Inscio sehr deutlich sehen, welche Feuchtigkeit das Holz während der Bauzeit aushalten muss", sagt Taco. "Wir haben keine Kosten gescheut, um das Wassermanagement während des Bauprozesses so gut wie möglich zu kontrollieren." Das ist neben dem Feuer der größte Feind des Holzes in der Bauphase". "Man sperrt das noch feuchte Holz ein, das dann natürlich trocknen muss", fügt Nico hinzu. "Wir haben hier sehr deutlich den Unterschied in der Trocknung von eingeschlossenem und nicht eingeschlossenem Holz gesehen. Aber auch die Auswirkungen von Kondenswasser in kalten Nächten, wo man nach der ersten Meldung an ein Leck denkt, das sich dann aber nicht als solches herausstellt. Die Feuchtigkeitssensoren haben aber auch schon zwei echte Lecks entdeckt, die sonst erst viel später sichtbar geworden wären, mit potenziell kostspieligen Schäden. Wir konnten diese Lecks sofort nach der Entdeckung abdichten."
Termine für Garantie und Wartung
Nico Utberg und Taco Valstar sind beide begeistert vom Mehrwert der Daten und Einblicke, die die Sensoren von Inscio liefern, und sprechen sich dafür aus, sie häufiger einzusetzen. Die Anwendung bleibt immer eine Kosten-Nutzen-Abwägung zwischen automatischer Dauerüberwachung und periodischen visuellen menschlichen Inspektionen und/oder traditioneller Feuchtigkeitsmessung. Bei menschlichen Inspektionen müssen nicht nur die Stunden berechnet werden, sondern auch Hilfsmittel wie Treppen und Sicherheitsvorrichtungen. Außerdem ist die Komplexität des Gebäudes ein weiterer Grund für den Einsatz von Sensoren zur Fernüberwachung. Bei der SAWA sieht der VvE auch den Mehrwert aller Daten und Erkenntnisse, die die Sensoren in den kommenden Jahrzehnten für Garantie- und Wartungszwecke liefern werden. Während des anfänglichen Fünfjahreszeitraums wird ERA Contour die Sensorlösung weiterhin verwalten und überwachen. Während dieser Zeit kann der VvE das Management-Dashboard beobachten und dann die Verwaltung selbst in die Hand nehmen.